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Biographie

Claudio Abbado (1933-2014)

Evelyn Hofer
Claudio Abbado debütierte 1960 am Teatro alla Scala, wo er von 1968 bis 1986 als Musikdirektor arbeitete. Von 1986 bis 1991 bekleidete er das Amt des Musikdirektors der Wiener Staatsoper und wurde im Jahr 1987 zum Generalmusikdirektor der Stadt Wien ernannt.
 
1988 gründete Claudio Abbado das Festival WIEN MODERN, ein Bekenntnis zur zeitgenössischen Musik, das sich im Verlauf der Zeit auch auf weitere Kunstsparten ausweitete und in dessen Rahmen seit 1991 auch ein internationaler Wettbewerb für junge Komponisten abgehalten wird.
 
1966 dirigierte er zum ersten Mal die Berliner Philharmoniker, die ihn schließlich 1989 zum Chefdirigenten und künstlerischen Leiter des Orchesters wählten. 1994 wurde Claudio Abbado zum künstlerischen Leiter der Salzburger Osterfestspiele berufen. Hier erweiterte er die Reihe der Opernproduktionen und Symphoniekonzerte um einen zeitgenössischen Kammermusikzyklus, einen Kompositionspreis sowie um einen Literaturpreis.
 
Claudio Abbado engagiert sich besonders für die Förderung junger musikalischer Talente. So gründete er 1978 das European Community Youth Orchestra, 1981 das Chamber Orchestra of Europe und 1986 das GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTER - das Musiker aus ganz Europa vereint -, aus dem sich später das Mahler Chamber Orchestra formierte.
 
2003 war Claudio Abbado die treibende Kraft bei der Gründung des neuen Orchesters für das Lucerne Festival - ursprünglich als Musikreihe eigens für Arturo Toscanini vor dem Krieg ins Leben gerufen – und leitete die erste Konzertreihe dieses Orchesters im August 2003. Der Kern des Orchesters ist das Mahler Chamber Orchestra. Außerdem spielen auch Mitglieder der Berliner und Wiener Philharmoniker, international renommierte Solisten sowie Musiker des Sabine Meyer Ensembles, des Hagen Quartetts und des Alban Berg Quartetts mit.
 
In Bologna wurde 2004 das Orchestra Mozart ins Leben gerufen, als dessen künstlerischer und musikalischer Leiter Claudio Abbado fungiert. Im November desselben Jahres wurde er von der Kythera-Kulturstiftung mit dem Premio Kythera ausgezeichnet, welchen er in Stipendien für zwei junge Musiker seines Orchesters übertrug.
 
Im Januar 2005 begann Claudio Abbado in Caracas und Havanna mit dem Jugendorchester Simón Bolívar zu musizieren. Dieses Orchester ist Teil des großartigen Projektes, für das sich José Antonio Abreu seit mehr als 30 Jahren engagiert und dem 250.000 junge Musiker angehören. Die meisten von ihnen kommen aus den ärmsten Schichten der Gesellschaft, denen durch das Orchester die Möglichkeit geboten wird, ein Instrument zu spielen und eine gute Ausbildung zu bekommen.
 
Zu den eingespielten CD-Aufnahmen mit Claudio Abbado gehören die kompletten Sinfonien von Beethoven, Schubert, Mendelssohn, Brahms, Tschaikowskij, Mahler, Ravel, Prokofjew, ebenso wie Opern von Mozart, Rossini, Verdi und Wagner. Im Jahr 2000 erschien die vollständige Edition der Symphonien Beethovens mit den Berliner Philharmonikern; diese war ebenso umjubelt wie die Reihe der Live-Aufzeichnungen der Symphonien und Klavierkonzerte Beethovens aus dem Jahr 2001, die auch als DVD herausgegeben wurden.
 
Im Dezember 2004 ist Mahlers Symphonie Nr. 9 mit dem GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTER unter Claudio Abbado auf DVD erschienen, im Juli 2009 Gustav Mahlers Symphonie Nr. 4 (mit Juliane Banse) und Schoenbergs Pelleas und Melisande.
 
Seine Aufnahmen sind mit namhaften Preisen ausgezeichnet worden: International Grammy Award, Grand Prix International du Disque, Diapason d’or, Record Academy Prize, Stella d’oro, Orphée d’or und Grand Prix de la Nouvelle Académie.
 
Claudio Abbado hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Freud-Preis, die Goldmedaille der Internationalen Gustav Mahler Gesellschaft, die Nicolai-Medaille in Gold der Wiener Philharmoniker (1980), die Mozart-Medaille, die Mahler-Medaille, die Schubert-Medaille, den Ehrenring der Stadt Wien und den Premio Nonino (1999).
 
Die Italienische Republik zeichnete ihn mit dem Gran Croce Ordine al Meritound mit der Medaglia d’oro ai Benemeriti della cultura e dell’arteaus. Er erhielt das französische Grand Croix de la Légion d’Honneur sowie das Große Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich. Aus Deutschland erhielt er den Ernst-von-Siemens-Musikpreis und wurde 2001 zum Dirigenten des Jahres gewählt.
Claudio Abbado wurde der Würth-Preis der Jeunesses Musicales Deutschland und Kritikerpreis des Verbandes der deutschen Kritiker (2002) verliehen. Im selben Jahr zeichnete ihn der Bundespräsident seine künstlerische Arbeit in Berlin mit der höchsten Ehrung der Bundesrepublik Deutschland aus: dem Großen Verdienstkreuz mit Stern. Im Jahr 2004 erhielt der die Ernst Reuter Plakette der Stadt Berlin, und im Jahr 2003 wurden ihm die Goldmedaille der Royal Philharmonic Society London, der Praemium Imperiale der Japan Art Association sowie der Preis der italienischen Musikkritik „Franco Abbiati“ verliehen. 2006 nahm Claudio Abbado in Spanien den Yehudi Menuhin Preis entgegen. Die Universitäten Cambridge, Aberdeen, Ferrara und Basilicata verliehen ihm die Ehrendoktorwürde honoris causa.
 
Claudio Abbado starb am 20. Januar 2014 in Bologna.
 

Photo: Evelyn Hofer
Biographie: Orchestra Mozart
 

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